Sonntag, 2. Juni 2013

also gut, wir haben...


also gut, wir haben die Senioren-Beratungsstellen in Stuttgart-Ost angeschrieben, diverse Stiftungen um ein bissle Geld gebeten und uns Material für die "Öffentlichkeitsarbeit" zugelegt. Darunter auch eine hompage www.wirundhier-wg.de.

gaia plakatiert die orte, an denen sich freundliche Stuttgarter aufhalten (Gemeinden, Stadtteilzentren etc) mit Aushängen und ich versende unseren flyer als mail. Und ansonsten "hoff'mer mal".

Bis jetzt ist der Rücklauf ehrlich gesagt nicht so überwältigend. Aber vielleicht liegts am Monat Mai mit seinen vielen Brücken- und Ferientagen, der alle Menschen in den wärmeren Süden getrieben hat?? Im Juni wird bestimmt alles gut - auch das Wetter ;)

herzlicher Gruß
lalu

Samstag, 27. April 2013

ja und wie geht's weiter? 


Ansatzpunkt Stuttgart Ost:
- Annonce schalten "wer macht mit"
- Annonce schalten "wer vermietet..."
- Info-Abend andenken
- Altenhilfestrukturen vor Ort ausfindig machen (http://www.stuttgart.de/pflegestuetzpunkt / http://www.stuttgart.de/leben-im-alter)
- soziale Strukturen vor Ort (Kirchen, Wohlfahrtsträger, BHZ) ausfindig machen
(www.stkonrad.org/ www.heilandskirche-stuttgart.de/ www.gaisburger-kirche.de/ www.selk-stuttgart.de/ www.st-nikolaus-stuttgart.de/ www.christuskirche-stuttgart.de/ www.lukasgemeinde-stuttgart.de/)



Ansatzpunkt "Sozial-Sponsoring":
- mögliche Sponsoren ausfindig machen (lokal/regional)
- mögliche Stiftungen ausfindig machen (bsp http://www.stiftungen.org/ http://www.stuttgarter-stiftungen.de/)
- Öffentlichkeitsarbeit angehen (Homepage... Flyer, die nix kosten, Infoabend)


Ansatzpunkt Netzwerk:
Hingehen zu:
- Treffpunkt Senior, Rotebühlplatz (www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de/profil/treffpunkt/senior/senior.html)
- Bürgerservice Leben im Alter Stadtteilbüro Mitte, Eberhardstraße 33 psp-stuttgart@stuttgart.de
- Bürgerservice Leben im Alter Stadtteilbüro Ost, Ostendstraße 77 lebenimalter@stuttgart .de
- Bezirksbeirat Ost, Bürgerverein Stuttgart Ost (http://www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/103197?)
- Stadtteiltreff/Quartiershaus (http://www.stuttgart-sozial.de/index.php?mid=2 / Stadtteiltreff Stöckach Ecke Metz- uns Stöckachstraße) 
- Alzheimergesellschaft/Gradmannstiftung (http://www.alzheimer-bw.de/ / http://www.eva-stuttgart.de/alzheimer-beratung.html / http://www.demenz-support.de/gradmann-stiftung / http://www.demenz-support.de/gradmann-stiftung/bauprojekte)


Strukturen erarbeiten:
- Förderverein (Ziel Öffentlichkeitsarbeit, Ehrenamtlichen-Akquise) gründen (wie?) (http://www.umdenken.de/index,id,570,selid,1561,type,VAL_MEMO.html)
- Paten-Konzepte/Kooperationen prüfen
- Kontakt Stadtplanungsamt/Strategie Wohnen: aktuelle Planungen für Stuttgart Ost (http://www.stuttgart.de/item/show/367894/1 / http://www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/5401?)
- Kontakt Liegenschaftsamt: Umnutzung von Büroflächen (http://www.stuttgart.de/item/show/170046/1/dept/3811)
- Amt für Sozialplanung (http://www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/8288?)


Kontakt-Empfehlungen:
- "Bürger helfen Bürger" Seniorengenossenschaft Riedlingen (http://www.martin-riedlingen.de/senioren/seniorenhomepage.htm)
- WG Ostfildern, Gradmannstiftung (http://www.ostfildern.de/Eine+Wohngemeinschaft+als+Zukunftsmodell.html / http://www.ostfildern.de/Pflegestützpunkt-p-543.html)

hab ich was vergessen? wer hat Lust? und auf was? nur damit wir hier nicht Themen doppelt bearbeiten ;)

kurzer Bericht 26.04.: Integratives Wohnen/WG Kirchheim


Also die Initiative Integrativen Wohnen sucht für Ihre Mitglieder (Baugenossenschaften) nach Wegen, wie ein Mieter trotz Gebrechlichkeit im Quartier verbleiben können. Zum Beispiel durch: "Wohn-Cafés" (selbstorganisierte Begenungsräume im Quartier zum Teil mit Betreuung), Service-Büros vor Ort (Beratungsangebote von Ambulanten Diensten), Gästewohnungen im Quartier (für Verhinderungspflege nach Krankenhausaufenthalten oder als Übernachtungsangebot für Angehörige) und barrierearmen Umbau des Wohnungsbestands.
Die Initiative plant in Freiberg zusammen mit einem Ambulanten Dienst eine betreute Wohngemeinschaft und sucht im Moment noch Bewohner (Miete/m2 knapp über 10Euro) - wir sind Mitte Mai zur Besichtigung eingeladen. Darüber hinaus sehen sie für uns erst Chancen auf Wohnrum, wenn wir
* uns als Verein organisiert haben (vertragsfähige juristische Person, Haftung....)
* wir Mittel für die Anschubfinanzierung haben (> Stiftung suchen:)
* wir Sicherheiten entsprechend unserer Ausfallrisiken (Leerstand) haben (> Stiftung suchen:)
* wir einen festen Stamm potenzieller Mieter haben (> Kooperation mit Ambulantem Dienst suchen:)
- nun ja, das was wir eben andernorts auch schon gehört haben...
Im Gespräch kamen wir darauf, dass in Stuttgart Büroflächen leer stehen - da rät uns die Initiative, beim Liegenschaftsamt abzuklären, ob und wie eine Umnutzung gehen könnte...

                         ...                        ...                    ...                     ...                 ...                    ...

In Kirchheim haben wir uns wohlgefühlt von Anfang an! Die WG entstand aus zwei 4-Zimmerwohnungen, Vermieter ist die evangelische Kirche. Sie haben nicht so arg viel Platz und nur eine Terrasse, keinen Garten - aber die Menschen dort (8 Bewohner mit Desorientierung) strahlen Harmonie aus! Und: Sie haben rund um die Uhr einen orientierten Menschen, der wirklich präsent ist  - meistens sogar zwei Betreuungskräfte.

Unsere Ansprechpartnerin hat uns erzählt von dem steinigen Weg, den sie noch gehen mussten und auch davon, was wir besser vermeiden sollten:
* Sie sind organisiert als Verein (1. und 2. Vorsitzende, Angehörigenvertretung, Kassiererin)
* Der Verein ist Generalmieter, schließt mit den Bewohnern Einzelmietverträge und gibt dem Vermieter Mietgarantie. Bei Leerstand (der leicht entsteht und bis zu 1 Monat dauern kann, weil sie sich ihre Bewohner sehr gut aussuchen) finanzieren sie den Ausfall aus einem Risiko-Topf, den der Verein, der Ambulante Dienst und der Vermieter in guten Zeiten befüllen und im Bedarfsfall dritteln.
* Der Verein ist Arbeitgeber für die Präsenzkräfte inklusive Nachtdienst-Minijobber (um mehr Einfluss auf die Qualität zu haben und weil Nachtdienste nach Tarif nicht finanzierbar wären).
Und ab da wurde es richtig schwierig (weil: 15 Verträge, Stellenausschreibung, Bewerbungsgespräche, Zeugnisse, Personalausfall... so dass die Initiatorinnen heute eher empfehlen, entweder mit dem Ambulanten Dienst stärker zu kooperieren, um Qualtätsbewußtsein zu entwickeln, oder eine 400-Euro-Kraft für Personal-Verwaltung einzustellen)
* Zur Kostenplanung: Der Ambulante Dienst zieht bei den Kassen Sach- und Betreuungsleistungen ein und bildet einen Pool. Anhand der Dokumentation prüfen Verein (Arbeitgeber für Präsenzkräfte) und Ambulanter Dienst (Arbeitgeber für Pflegekräfte; 6 Stunden Pflegezeit/Tag), wer welchen Anteil bekommt. Die Bewohner zahlen also unabhängig von der Pflegestufe gleich viel von den Personalkosten, eine Pauschale für die Versorgung und zudem anteilig nach Zimmergröße die Miet- und Nebenkosten. Zwar sollte nach dem "Pflegeneuausrichtungsgesetz" (oder so) jeder Bewohner der in einer WG lebt 200 Euro Zuzahlung bekommen - in der Realität ist davon aber noch nix angekommen weil die Kassen sich zieren...

Aus ihre heutigen Sicht hat uns die Initiatorin eher geraten, die Kommune und bürgerschaftliche Netze stärker heran zu ziehen, die Arbeitgeberrolle beim Ambulanten Dienst zu belassen, juristische Formen wie Kooperations- und Delegationsverträge zu nutzen, um die Qualität beeinflussen zu können ohne die Organisationslast zu haben, und die dadurch freigesetzten Energien lieber in die Suche nach Unterstützern und Partnern zu stecken, die dann nachhaltig Qualität sichern können und wollen, wenn die Gründer-Riege sich eher ein bisschen rausziehen mag...


kurzer Bericht vom 25.04. Parität/Sozialamt



In der Werkstatt Parität hat man viel Erfahrung mit Projekten im Sozialen Bereich: von Kita gründen über Frauen-Treffs organisieren bis Menschen mit Behinderung inkludieren... Wohngemeinschaften mit Betreuung waren bisher allerdings noch nicht dabei. Also wäre es an uns, mehr Informationen bei zu steuern - generell aber passen wir da rein und könnten (sofern wir Mitglied werden) Beratung bekommen zur Fördermittel-Akquise - denn wer von uns steigt denn schon durch bei diesem Antrags-Formular-Wirrwarr oder hat Zeit, sich in die Förderzwecke von Stiftungen einzulesen?

Vor einer Weile haben wir ja mal den Rat bekommen, mit dem Inklusions-Gedanken bei Aktion Mensch (angesiedelt beim Paritätischen Wohlfahrtsverband) vorstellig zu werden - jetzt wiss'mer, dass die Aktion-Mensch-Mittel exklusiv in den Bereich der Förderung von Menschen mit Behinderung fließen. Was wir dort aber bekommen könnten, wären Kontakte zu "Szene" der Behinderten-Hilfe - falls wir in den Kreis unserer potenziellen Bewohner auch Menschen mit Behinderung einschliessen wollen, was atmosphärisch ja was besonderes ist, denn die Begegnung zwischen Menschen im Alter und Menschen mit Behinderung kann ja viel Akzeptanz frei setzten...

Jetzt sind wir also mit unseren "Bedarfen" (Vereinsvorstand, Wohnraum, Geld... und vor allem: Projektbegleitung) bekannt bei der Werkstatt Parität, haben eine kompetente Ansprechpartnerin und Wohlwollen. Erste Ideen, wo sich etwaige Fördermittel verstecken könnten sind auch schon aufgeblitzt (allerdings sind solche Mittel wohl sehr zweckgebunden: Projektmittel [decken Kosten für Öffentlichkeitsarbeit o.ä] und Investitionsmittel [decken Kosten für konkrete, einmalige Maßnahmen wie 'ne Wand hochziehen]. Dass uns eine Stiftung einfach einen Batzen gibt, der uns als Rücklage und Sicherheit dienen könnte, scheint eher unwahrscheinlich)

         ...                    ...                     ...                     ...                      ...                            ...

Beim Sozialamt/Service Leben im Alter waren wir sehr freundlich und sehr Fachkundig empfangen. Zwar hat sich unsere Hoffnung nicht bestätigt, dass wir über das Amt Kontakt bekämen zu einer Fülle von Gleichgesinnten und bestehenden oder aufkeimenden Strukturen (in Stuttgart bewegt sich derzeit wohl eher nix bürgerschaftliches nichtinstitutionelles im Bereich alternativer Altenbetreuung).

Stattdessen aber haben unsere beiden Ansprechpartner uns runter geholfen von den hohen Erwartungen und dem hohen Komplexitätsniveau, auf das wir uns begeben haben im Kontakt mit den Experten besonders von der Bauwirtschaft:
* So lässt sich das Projekt wohl durchaus finanzieren und wohl eher bewältigen, wenn wir wieder runterzoomen auf eine Größe von 8 Bewohnern.
* Wenn wir uns schon jetzt schwer tun, jemanden zu finden, der den Vereinsvorsitz macht, dann wäre es empfehlenswert, die Rolle des Vereins zu vereinfachen - beispielsweise indem wir eben doch Einzelmietverträge zwischen den Bewohnern und dem Vermieter anstreben (dem Verein nicht die Gereralmieter-Rolle aufbürden) und indem wir die Rolle des Arbeitgebers (für 24-Stunden-Präsenz) eben doch beim Ambulanten Dienst belassen (um nicht als Verein plötzlich vor der Aufgabe zu stehen, neben Mietausfällen auch noch Personalausfälle kompensieren zu müssen).
* Wenn es uns gelänge, Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden, könnten wir vielleicht doch statt der Rechtsform Verein - mit allen Haftungsfolgen - als Förderverein oder Initiative beginnen.
* Während wir bisher dachten, dass ein so sperriger Mieter wie wir (Quadratmeterbedarf 120m2 aufwärts...) sich tunlichst flexibel zeigen sollte, haben unsere Ansprechpartner vom Sozialamt uns geraten, den Gedanken "Quartiersbezug" ernst zu nehmen, uns fest zu legen auf einen Stadtteil und dort mit bestehenden Strukturen der Altenhilfe zusammen Aufbauarbeit zu leisten - und ruhig an den Idealismus und den Gedanken der Bürgerschaftlichkeit zu appellieren - auch bei potenziellen Vermietern.

Gaia und mir war nach dem Gespräch sehr viel leichter zumute! Wir haben als "unser Quartier" Stuttgart-Ost angegeben und werden vom Sozialamt/Service Leben im Alter  Kontaktdaten zu bestehenden Strukturen der Altenhilfe bekommen. Dann ist es an uns, uns vor Ort bekannt zu machen mit Annoncen, Info-Abenden... um Mitstreiter zu gewinnen und ein Netzwerk aufzubauen.

Samstag, 20. April 2013

kurzer Bericht von den Bauwirtschaft-Besprechungen:


also die  SWSG ist ja ein Unternehmen der Stadt Stuttgart (gebunden an den politischen Proporz und verpflichtet, auch Wohnraum bereit zu stellen für Menschen, die auf dem freien Markt nicht mithalten können).
Das Gespräch ergab für uns als Aufgabe:
zunächst zu entscheiden, ob wir ein Projekt mit öffentlicher Förderung anstreben oder freier Finanzierung. Ersteres bedeutet, dass die Stadt das Belegungsrecht hätte und Bewohner, die ein bestimmtes Einkommen überschreiten bei uns nicht einziehen könnten. Zweiteres setzt mehr finanzielle Möglichkeiten bei den Bewohnern voraus, schliesst also unterste Einkommen potenziell aus.
Unser Ansprechpartner hat uns zur freien Finanzierung geraten und das sehr freundlich formuliert: es sei "ein sozialer Canossagang", aber die Aussicht auf Gelingen sei sorum wohl höher, weil wir  "atmosphärisch gestalten" könnten.

Die nächste Überlegung wäre, ob wir "Neubau" oder "Wohnen im Bestand" anstreben. Neubau in Stuttgart bedeutet ja, das man richtig viel Geld in die Hand nehmen muss - also mehr Risiken also im Ende höhere Kosten für künftige Bewohner. Unser Ansprechpartner empfahl uns Um- statt Neubau, eine Größe von 12 Bewohnern (2x6) und eine bescheidene Variante mit zwei Bädern für 12 Bewohner - statt Nasszellen in 12 Appartements. Ein "Muss" auch in seinen Augen wäre: "barrierefrei (Türen in Rollstuhlbreite)" "Zugang zum Freien" und "großer Gemeinschaftsbereich".

Zum konkreten Vorgehen kamen wir überein, dass:
* dass die SWSG uns auf dem Laufenden hält, wo sie saniert um zu sehen ob sich im Rahmen eines solchen Umbaus ein paar bestehende Wohnungen zusammen legen liessen...
* dass die SWSG auf unserer Seite einen Ansprechpartner im Sinne einer juristischen Person bräuchte - wir uns also eine handlungsfähige Form geben müssten als eingetragener Verein mit Satzung (liegt schon vor) und Vorstand.
* dass wir uns vernetzen mit bestehenden Initiativen um eine Gruppengröße von etwa 10 Engagierten zu erreichen, die eine Konstanz unserer Bemühungen gewährleisten, wie sie ein Vertrag erfordert. Dazu bekamen wir die Empfehlung, uns ans Sozialamt zu wenden (Termin ist Donnerstag 25.04. 15:00Uhr) und an den Treffpunkt Senior http://www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/112879? oder http://www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de/profil/treffpunkt/senior/senior.html)
* dass wir uns unseren Kapitalbedarf klar machen und langsam einen Kostenplan erarbeiten der beziffert, was auf einen Bewohner unserer WG an Kosten zukäme.

          ...             ...           ...              ...              ...            ...             ...             ...            ...

Das Siedlungswerk ist mehrheitlich ein Unternehmen des Bistum Rottenburg/katholische Kirche mit dem Auftrag, keine Verluste zu machen und sozialen Mehrwert zu generieren
Das  Gespräch ergab:
Dass das Siedlungswerk seit langem experimentiert auf dem Gebiet altersgerechter Wohnformen (zum Teil sogar mit vermieter-organisierten Wohnformen) und wesentlich weniger Hürden sieht - uns aber die klare Empfehlung gäbe, im Rahmen eines Neubauprojekts Mietwohnraum auf unsere Bedürfnisse zuschneiden zu lassen.
Was für uns bedeuten würde:
° uns auf einen Quadratmeterpreis zwischen 12-14 Euro einzustellen.
° uns auf die Verpflichtungen und die Konsequenzen eines Vertrags einzustellen: der Verein als General-Mieter müsste sich auf Vertragslaufzeit zwischen 10 und 20 Jahren einlassen. Bräuchte der Verein, weil er solche Kontinuität nicht sichern könnte "Ausstiegsklauseln", wären für das Siedlungswerk mehr Sicherheiten also für uns mehr Solvenz erforderlich.

Das Siedlungswerk gab uns daher die Aufgabe:
* ein solides Netzwerk auf zu bauen - konkret: uns an das Sozialamt zu wenden (Termin ist Donnerstag 25.04. 15:00Uhr)
* und uns mit dem Thema "Sozial-Sponsoring" zu befassen - konkret: nach Stiftungen zu suchen - oder selber Geld zu werben und eine sog. Unterstiftung zu gründen, deren Verwaltung zum Beispiel über die Samariter-Stiftung laufen könnte (http://www.samariterstiftung.de/ genauer http://www.zeit-fuer-menschen.de/)
* uns über das "wo" klar zu werden (und "Neubau" bedeutet dann wohl eher "außerhalb" - denn in Stuttgart gibt's solche freien Flächen ja nicht und wenn sie bebaut werden dann eher nicht mit "karitativem Anspruch")

Das Siedlungswerk hat uns angeboten, bestehende Einrichtungen im Rahmen einer "Exkursion" zu besichtigen - darunter auch eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, die entstanden ist auf betreiben der Eltern. Die kamen wohl auf das Siedlungswerk zu, haben gesagt was sie brauchen und konnten dann mit dem Siedlungswerk eine Lösung entwickeln, in der mehrere Wohnungen zusammen gelegt wurden in einer "rückbaubaren" Konstruktion, so dass eine "Umnutzung" schnell möglichwäre.
Wer INTERESSE AN BESICHTIGUNG hat, mache sich bitte bemerkbar ;)
herzlich lalu


siehe auch:
http://www.bhz.de/WerkHaus-Feuerbach.werkhaus-feuerbach.0.html
Haus St. Barbara betreute Wohnguppe http://www.caritas-stuttgart.de/84952.html

Mittwoch, 27. März 2013

also die aktuelle Terminplanung sieht folgendermaßen aus:


Donnerstag 18. April ab 15:00 Uhr bei der Stut. Wohnungsbaugesellschaft (http://www.swsg.de/197)
Freitag 19. April 10:00 Uhr beim Siedlungswerk (http://www.siedlungswerk.de/)


Donnerstag 25. April 12:00 Werkstatt Parität (http://www.werkstatt-paritaet-bw.de/beratung-und-consulting)
Donnerstag 25. April 15:00 Sozialamt/Service Leben im Alter Stadt Stuttgart (http://www.stuttgart.de/leben-im-alter)
Freitag 26. April 9:00 Uhr bei der Initiative Integrative Wohnformen (http://www.integrative-wohnformen.de/)
Freitag 26. April 15:00 Uhr in der Wohngemeinschaft in Kirchheim-Teck (http://www.gemeinsam-statt-einsam-kirchheim.de/)


Wer mitkommen kann, melde sich bitte bei mir (beispielsweise über pfleglich(at)gmx.de)
Euch allen frohe Ostern!
lalu

Dienstag, 26. März 2013

Erstaunlich, aber irgendwie geht's immer weiter


Hier ein kleiner Zwischenstand: 
nach dem Beratungsgespräch mit dem Wohlfahrtswerk hat unser Konzept ganz kleine moderate Korrekturen erhalten und ging dann an ca 15 Wohnungsbaugenossenschaften in Stuttgart, von denen 4 reagiert haben und zwei mit uns in Kontakt kommen wollen.
Außerdem hatten wir uns vorgenommen, Schulterschluss und Beratung mit Gleichgesinnten zu suchen - was schriftlich auch schon erfolgt ist.
Ein weiterer Gedanke war, Kontakt mit der Stadt zu suchen - damit wir bei Raumplanung und Stadtentwicklung Berücksichtigung finden. Dieses Vorhaben steht noch aus.
Denn jetzt wollen wohl erst mal die etwas konkreteren Termine koordiniert sein.

Termin-Vorschläge wären:
Donnerstag 11.04 nachmittags  oder Freitag 12.04. vor- oder nachmittags,
Donnerstag 18.04 nachmittags  oder Freitag 19.04. vor- oder nachmittags, 
Donnerstag 25.04 nachmittags  oder Freitag 26.04. vor- oder nachmittags.

Mögliche Kontakte wären:
* Baugenossenschaften-Initiative zum integrativen Wohnen (http://www.integrative-wohnformen.de/wohnprojekte/stuttgart-ost.html) lädt uns ein zum Kennenlernen.
* Die Baugenossenschaft "Siedlungswerk" (http://www.siedlungswerk.de/) will mal hören, worum es uns geht

* die WG in Kirchheimer/Teck (http://www.gemeinsam-statt-einsam-kirchheim.de/) ist angeschrieben, ob wir mal zum kollegialen Austausch kommen können.
 * die "Werkstatt" vom Wohlfahrtsverband könnte uns möglicherweise ein bisschen durch die Prozesse begleiten (http://www.werkstatt-paritaet-bw.de/) und will uns nach Ostern empfangen.

Ihr alle seid herzlich eingeladen! Jetzt mög halt bitte jeder prüfen, welcher Termin ihn interessiert und mich wissen lassen wie's zeitlich gehen kann... die Koordination tät ich übernehmen und den Stand der Dinge hier festhalten.

Herzlichen Gruß an Euch alle und 
frohe, wenn's geht schneefreie Ostern!
lalu

Dienstag, 12. März 2013

kleiner Bericht vom Beratungsgespräch:


also Gaia, Monika und ich waren letzte Woche beim Wohlfahrtswerk und haben Gedanken ausgetauscht mit Herrn M.

Zuerst was konkretes: wir haben die Hürden, die sich in unserem Weg aufbauen, betrachtet und in eine Reihenfolge gebracht.
1) Wohnraum finden: Herr M. empfiehlt, Wohnungsbaugenossenschaften anzuschreiben und das Projekt dort vorzustellen. Außerdem wäre die Stadt ein Ansprechpartner unter dem Stichwort "Raumplanung, Strukturentwicklung"
2) Träger/Geldgeber finden: Herr M. empfiehlt, Stiftungen anzuschreiben - unter dem Stichwort "Inklusion".
3) Kosten kalkulieren: Herr M. empfiehlt, sich zu diesem Thema mit einem ambulanten Dienst zusammen zu setzten - und dabei zu bedenken, dass man mit WG's zwar nicht reich werden kann, ambulante Dienste aber in der Regel trotzdem großes Interesse an WG's haben (viele Kunden mit wenigen Wegezeitverlusten... Anschlusslösung für Klienten, die zu Hause nicht mehr betreut werden können...)
4) Beratung akquirieren: Herr M. empfiehlt, noch mal zu überlegen, welchen Beratungsbedarf wir überhaupt hätten und vielleicht mal eher den Austausch mit bestehenden WG's zu suchen (bsp. in Sachen Kalkulation) - weil die allermeisten Beratungsangebote Geld kosten. Vom KDA gibt es wohl eine Förderung -  aber nur einmalig und nur für "Beratungskosten bei Planung- und Konzeptentwicklung".

Und im Detail: Herr M. hatte unser Konzept sehr genau gelesen und ein paar Punkte mit uns betrachtet.
* Aus seiner Erfahrung ist es für WG-Bewohner ein Problem, wenn sie im Lauf der Zeit in die Sozialhilfe rutschen. Denn Menschen in der Pflegestufe 1 und 2 bekommen ja von den Kassen weniger Leistungen, wenn sie "in einer privaten Häuslichkeit" - also ambulant versorgt werden und nicht im Heim wohnen. Was die Kassen nicht zahlen, muss das Sozialamt übernehmen - und das findet dann diese Wohnform schnell zu teuer und drängt in der Praxis wohl darauf, "in's Heim zu verlegen", wo dann die Kosten wieder zu Lasten der Kassen anfallen. Das Wohlfahrtswerk prozessiert wohl in dieser Sache schon seit geraumer Zeit - und wird hoffentlich einen Präzedenzfall "im Sinn der WG" erstreiten.
* Aus Sicht von Herrn M. haben WG's außerdem einen relativ hohen "Belegungsdruck" - weil natürlich Einnahme-Ausfälle (Leerstand) in so kleinen Einheiten schlechter weggesteckt werden können als in großen Häusern großer Träger. Und unter diesem Belegungsdruck kann sich die Bewohnerstruktur ungewollt so verändern, dass die "Beteiligung" darunter leidet. Also im Idealfall würden wir ja solche Bewohner aussuchen, die besonders nett sind und ganz besonders nette Angehörige haben, die mitmachen und gute Stimmung verbreiten und durch ihre Mitarbeit helfen, Kosten zu senken... Wenn das Geld knapp wird, könnten aber vielleicht auch andere Erwägungen entscheidend werden.... Der Gedanke der Beteiligung oder "geteilten Verantwortung" sei aber das Herzstück einer gelingenden WG, sagen alle Experten, nicht nur der Herr M.
* Deshalb hat Herr M. empfohlen über die Größe der WG noch Mal nach zu denken - 12 statt 8 Bewohner würden den "Belegungsdruck" mildern. 12 Menschen wirke zwar viel - zu viel, um in individuellen Kontakt treten zu können.  Auf der anderen Seite sei dem Lebensalter aber geschuldet, dass nicht jeder jeden Tag in der Verfassung wäre, an Gruppe teil zu nehmen. So dass man quasi zu zwölft wohnen müsse, um zu etwa acht zu leben.
* Dann war eines unserer Themen der Nacht-Dienst. Aus Sicht der WG könnte man ja sagen, dass dieses das Problem des ambulanten Diensts wäre, der die Betreuung übernähme - und dann halt je nach Bedarf und Pflegestufe für eine Bereitschaft sorgen muss. Herr M. meinte aber, dass die Entscheidung in eine WG zu ziehen eben meistens damit zu tun hat, dass ein Mensch 24 Stunden jemanden braucht, der einfach da ist und dass damit dann eben irgendwann das pflegende Umfeld überlastet ist und Entlastung in einer WG sucht. Also sei eine "Präsenz rund um die Uhr" zwar vielleicht keine gesetzliche aber eine menschliche Vorgabe. Und natürlich ein erheblicher Kostenfaktor. Über Finanzierungsmodelle über Betreuungsgelder haben wir ansatzweise auch gesprochen.
* Ja und dann hat uns Herr M. erzählt, wie das Wohlfahrtswerk versucht, Strukturen zu schaffen, die die üblichen Machtverhältnisse (Pflege als normgebende Instanz, Hierarchisierung der Beziehung) überwindet. Und zwar haben sie in einem ihrer Häuser die Pflege abgeschafft/outgesourced und holen sie über mehrere ambulante Dienste von außen hinzu. Die ambulanten Dienste haben Touren, versuchen also nicht auf einem überschaubaren Raum (Station) die Prozesse zu optimieren, so dass sich Ablaufroutinen entwickeln - sondern gehen, wie sie vom Klienten/Bewohner beauftragt werden über alle Stockwerke des Hauses. Die ehemaligen Stationen wurden unterteilt in kleine Wohneinheiten, denen jeweils eine Präsenzkraft fest zugeordnet ist, die nicht aus der Pflege kommt und deshalb auch nicht "mal schnell einspringen kann" zu Lasten der Betreuung.
Aus Sicht von Herrn M. ist der Gedanke der "Ganzheitlichkeit" für Pflegende oft eine zu hohe Forderung und für die Gepflegten eine potenzielle Demütigung - weil die Beziehung zwischen Pflegenden und Gepflegten eben eine Beziehung zwischen Helfendem und bedürftigem Hilfeempfänger sei und damit hierarchisch/asymetrisch  -  wenn die beiden zusammen auf dem Klo sind sowieso aber eben auch, wenn die beiden am Kaffeetisch Biografiearbeit machen. Also ist es besser, wenn die "ganzheitliche Bedürfnisbefriedigung" eben nicht exklusiv in Händen Pflegender liegt - sondern viele verschiedene Menschen und Professionen und Blickwinkel integriert.
* Ach ja und zugestimmt hat uns Herr M. übrigens sehr, bei der WG einen integrativen Ansatz zu wählen - also keine reine "Demenz-WG" auf zu bauen sondern eine Gemeinschaft von Menschen mit unterschiedlichen Graden der Orientierung. Denn aus seiner Erfahrung und persönlichen Überzeugung wird diese Form dem betreuten Menschen gerechter und schafft mehr Möglichkeiten für das Umfeld sich zu identifizieren, inkludieren, investieren...

so jetzt aber: genug geschwätzt
herzlicher gruß lalu

Mittwoch, 20. Februar 2013

also, wir sind eingeladen,


von dieser "Initiative Wohngemeinschaften" vom Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg (http://www.iwo-bw.de/ziele.html) zum Beratungsgespräch.
Am 07.03. Monika Haas, Gaia und ich gehen hin.
Wenn sich noch jemand anschließen mag: bitte, sehr gerne!

Außerdem hat die Heimaufsicht Stuttgart uns mittlerweile schriftlich bestätigt, dass wir nicht in ihre Zuständigkeit fallen - solange wir am Konzept nix gravierendes ändern und solange die Gesetzesnovelle, die für Jahresmitte erwartet wird, keine gravierenden Änderungen mit sich bringt.

jetzt also wären die nächsten Hürden:
* Verein gründen - wer ist bereit, Mitglied zu werden?
* Wohnung finden - wer hat Ideen, wie man in Stuttgart an bezahlbaren barrierefreien Wohnraum für 8 Menschen kommt ;)
* Ambulanten Dienst finden oder "erfinden" - wer kennt sich aus in der Szene?
* Bewohner finden - wer kennt Menschen mit Unterstüzungsbedarf, die das Konzept "gemeinsam leben", innerlich mittragen und am Besten noch engagierte Angehörige haben?

herzlicher Gruß
lalu

Hier unten, unterhalb von der gestrichelten Linie, besteht die Möglichkeit hier Text zu veröffentlichen - bitte klickt auf dieses rote "Keine Kommentare". Mittlerweile ist das ganz einfach zu bedienen und dabei kann man auch anonym bleiben, wenn man mag... ;)))))))))))

Donnerstag, 7. Februar 2013

ja also jetzt geht's aber ma flott voran...,


das Gespräch mit der IWO-Initiative ergab, dass wohl keine Beratung so gut ist, wie die, die wir dort selbst bekommen können. Und zwar beschäftigt diese IWO anscheinend seit Januar eigens einen Menschen, der nichts tut als zu Wohngemeinschaften beraten. Ich hab jetzt mal diesen Konzept-Entwurf dort hingemailt und mit Fr. Hastedt vereinbart, dass wir dann mal einen Gesprächstermin vor Ort machen.
Wer kommt mit???? ;)

Hier zum mal informieren: http://www.iwo-bw.de/

herzlicher Gruß
lalu

Gute Nachricht!!!!!!



ein freundlicher Herr von der Stuttgarter Heimaufsicht meinte grad am Telefon, er habe unseren Konzeptentwurf geprüft und sei zu der Überzeugung gekommen, dass das was wir vorhätten KEIN HEIM werden würde! Insofern hätten wir mit ihm künftig nix zu schaffen!

Noch muss der freundlicher Herr das intern abklären. Aber er meint, bis Ende nächster Woche könnten wir mit einem schriftlichen Bescheid in diesem Sinne rechnen.

Und dann hat er noch erzählt, dass die Heimaufsicht in Stuttgart aus 2,5 Vollstellen bestünde und eine Kollegin im Dauerkrank sei... ach, was für ein Elend allerorten!

Gut, aber davon müssen wir uns nicht verdrießen lassen, meine ich. Wir können uns jetzt also an Förderer und Unterstützer im privat-bürgerschaftlichen Bereich wenden... 
Welche da am Besten wären versuch ich noch abzuklären mit der "IWO- Initiative Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige in Baden-Württemberg" und halt Euch auf dem Laufenden.

mit frohgemutem Gruß
lalu

Freitag, 1. Februar 2013

Und dann war da noch die Sache mit der "Freiberuflichkeit":



wenn es uns also gelänge in Stuttgart eine Wohngemeinschaft mit Betreuung ins Leben zu rufen, dann wäre das wahrscheinlich ein richtig guter Ort zum Wohnen - aber auch zum Pflegen.
Stellt sich also die Frage, wie wir es anstellen können, dass zum Beispiel Katja, Ingolf, Gaia etc. dort arbeiten könnten.

Eine Möglichkeit wäre, die drei würden angestellt werden von einem bestehenden ambulanten Dienst und vorzugsweise in der Wohngemeinschaft einsetzten würde.
Frage: Kennt sich jemand aus in der "Ambulanz-Szene" in Stuttgart? Gibt es dort einen kleinen, netten Dienst, der...??

Eine andere Möglichkeit wäre, die drei würden selbst einen ambulanten Dienst gründen.
Das würde ungefähr folgendes erfordern:
- einenVersorgungsvertrag mit der Kranken- und der Pflegekasse (SGB V und SGB XI)
- einen Mitarbeiter mit PDL-Schein (verantwortliche Pflegefachkraft nach §71 SGB XI, 460 Stunden)
- einen examinierten Kollegen zur Vertretung (sozialversicherungspflichtig angestellt)
- 24-Stunden Rufbereitschaft
- ein Büro (kann leider nicht das eigenen Wohnzimmer sein)
- ein Leitbild, ein Konzept
- diverse Anmeldungen (Gesundheitsamt etc.)
- diverse Versicherungen (Betriebshaftpflicht-Versicherung etc.)
> durch das Verfahren schleust die AOK (Stichwort: "Zulassungsvoraussetzungen")


Eine weitere Möglichkeit: die drei würden freiberuflich arbeiten und von den Bewohnern auf Honorar-Basis gebucht werden. Dieses Modell wäre ohne "Kassen-Zulassung", was für die  Bewohner bedeutete, sie hätten zwar die Pfleger ihrer Wahl aber bei der Kasse lediglich Anspruch auf 650 Euro im Monat (Pflegegeld) und müssten den Rest privat zahlen.
Das würde für jeden der Drei ungefähr folgendes erfordern:
- eine Steuernummer vom Finanzamt (unklar ist ob/wann Gewerbe- und Umsatzsteuer zu zahlen sind)
- eine Betriebsnummer beim Arbeitsamt
- eine Anmeldung beim Gesundheitsamt
- eine Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft
- diverse Versicherungen (Berufshaftpflicht-V. etc)
- eine Anmeldung als Freiberufler bei Kranken-, Pflege-, und Rentenversicherung (oder eine Privat-Versicherung)
> durch das Verfahren schleust z.B. der DBfK gegen Mitgliedschaft (15 Euro/Monat) oder eventuell eine private Vermittlungsagentur für Pflegekräfte.


Eine weitere Möglichkeit: die drei würden freiberuflich arbeiten mit Kassenzulassung (nach §77 SGBXI "Verträge mit Einzelpflegenden"). Was bedeuten würde, sie könnten mit der Kranken- und der Pflegekasse abrechnen und bekämen die Sätze je nach Pflegestufe.
Das würde erfordern:
- dass die Initiative von den Bewohnern ausgeht - oder:
- dass der Einsatz der Einzelperson "notwendig" ist
- dass der Einsatz besonders wirtschaftlich und wirksam ist
- dass auf diese Weise ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben ermöglicht wird
- dass die Einzelpflegekraft eine Vertretung sicherstellt
- dass die Einzelpflegekraft mit der Pflegekasse einen Vertrag nach §77Abs1 abgeschlossen hat.
> diese Variante ist wohl sehr selten, deshalb weiss auch keiner so richtig bescheid. Im End müsste man mit den Kassen der Bewohner einzeln verhandeln. Bei der AOK-Nordwürttemberg hab ich mal angefragt, aber bisher noch keine Antwort.

Tja und da beisst sich wohl erst mal die Katze in den eigenen Schwanz, denn ohne "OK" von der Heimaufsicht keine WG, ohne WG keine Bewohner, ohne Bewohner keine Kasse als Ansprechpartner... Insofern empfiehlt sich's wohl teetrinkenderweise zu warten und allenfalls mal zu sondieren, was es in Stuttgart so für ambulante Dienste gibt ;)


herzlicher Gruß
lalu

Mittwoch, 30. Januar 2013

Also, die aller-aller-erste Hürde wäre genommen:



denn so eine Art Konzept-Entwurf ist zusammengestrickt, genagelt und geklöppelt. Vorbild dabei waren die Konzepte von drei schon bestehenden Wohngemeinschaften in Freiburg und Potsdam. Das ganze klingt zwar noch nicht so richtig lebendig, erfüllt aber, wie ich hoffe, die formalen Anforderungen (wer das Konzept haben will, dem maile ich es gerne zu). Ab heute liegt das Ding - wenn die Post keinen Quatsch gemacht hat - auf irgend einem Schreibtisch in der Stuttgarter Heimaufsicht. Gaia und ich bleiben dran und wollen zumindest einen Gesprächstermin zur Beratung erwirken.

Jetzt geht es darum, dass die Heimaussicht prüft, ob das, was wir vorhaben ein Heim werden würde oder eine "private Häuslichkeit". Bei erstem gäbe es gleich Auflagen wie "Personal-Verordnung, Bau-Verordnung... Hygiene... Brandschutz..., was uns die Sache natürlich verunmöglichen würde. Bei einer "privaten Häuslichkeit" wäre das Leben leicht, allerdings müsste die Verantwortung halt von den Bewohnern und ihren Angehörigen, Betreuer und Freunden geschultert werden.

Die Sache in Baden-Würrtemberg ist ein bisschen komplex:
Das Heimgesetz wird hier streng ausgelegt - weshalb in Baden-Württemberg auch kaum Wohngemeinschaften mit ambulanter  Betreuung existieren.
Das Land fördert solche Gründungen nicht - weshalb auch kaum eine beratende Infrastruktur existiert.
Und in Stuttgart kommt dazu, dass die Mieten hoch und der Wohnungsmarkt dicht ist.
Wer sich einen Überblick verschaffen will, findet hier einen ganz guten Vergleich zwischen den Bundesländern, genannt "Länder-Atlas": http://www.wg-qualitaet.de/fileadmin/laender/Aktuelles-user-famev/2012/laenderatlas_2011.pdf?PHPSESSID=7a54f813ecc6001b6a38f717b50c59aa

Aber das alles ist kein Grund, zu verzagen, denn in Ba-Wü steht eine Novelle der Heim-Gesetzgebung an (zur Jahresmitte soll es Klarheit geben) und es kann, nach Aussage der WG-Experten, nur besser werden!

Dann müsste wohl unser nächster Schritt sein:
Wohnraum suchen/Stiftungen anhauen/Baugenossenschaften kontaktieren...
Bewohner finden/Angehörige gewinnen/Verein gründen...
Ambulanten Dienst finden - oder gründen (oder einen Verein freiberuflicher Einzelpfleger)...

Aber vor alledem würde sich hoffentlich jemand finden, der uns beraten und begleiten könnte... vielleicht beim paritätischen Wohlfahrsverband (http://www.paritaet-bw.de/content/e153/e178/e4099/e4101/index_ger.html#e6091)
oder beim Demenz-Support (http://www.demenz-support-bfs.de/dienstleistungen/)?


Also in jedem Fall bleibt die Sache spannend!
herzlicher Gruß
lalu




Donnerstag, 17. Januar 2013

gut, ok, bis hier hin war alles bissle zäh,


deshalb heute ein gerigfügig lustigeres - 
wenn auch nicht ganz so wichtiges - Thema:
Wenn wir also einen Verein gründen täten, 
wie sollte der heißen?

(andere Vereine heißen "Leben wie ich bin" 
oder "Freunde alter Menschen")

Und wie sollte ein Logo für den Verein aussehen? 
Vielleicht wie dieses? 






Dienstag, 15. Januar 2013

so, ja, also das war schon sehr trockener Lesestoff!


Was ich jetzt mal auf die Schnelle entnommen habe:
wenn man unter das Heimrecht fällt, hat man viele teure Auflagen - von denen man allerdings bei einer Größe unter 5 Bewohnern auch wieder befreit werden kann.
Wenn man nicht unter das Heimrecht fallen will, hat man keine staatliche Kontrolle aber etwas mehr Aufwand, sich zu organisieren.


Worin besteht der Unterschied zwischen Heim und Nicht-Heim?
Das Heim bietet alles aus einer Hand  - also ein Vertrag der alles regelt: wohnen, essen, gepflegt werden, unterhalten und betreut werden, Wäsche gepflegt bekommen. Wahlfreiheit gibt es da kaum und Angehörige können nur in geringem Umfang Einfluss nehmen. Die Bewohner sind also strukturell abhängig von einem einzigen Leistungsanbieter und verlieren an Autonomie. Um hier zu kontrollieren tritt die Heimaufsicht auf den Plan mit dem Austrag "Würde, Selbstbestimmung und Selbstständigkeit" des Bewohners zu schützen.

Die Wohngemeinschaft organisiert sich selber (bzw. wird durch die Bewohner/Angehörigen organisiert/betrieben/gesteuert/kontrolliert). Die Bewohner schließen Verträge ab mit dem Vermieter, suchen sich ihre Pflegenden, stellen Leute ein für's Kochen, für's Putzen, Betreuen… alle Dienstleister haben einen Status als Gast und alle Verträge sind einzeln kündbar, und was mit dem Geld passiert entscheiden die Bewohner.


Als Bild sieht das so aus:














Was würde das für uns bedeuten?


Stichwort "Träger":
wir müssten erst Mal eine Gruppe engagierter Bewohner/Angehöriger bilden - oder zumindest uns daran gewöhnen aus der Sicht der Angehörigen zu denken. Diese Gruppe müsste einen Verein gründen - oder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR).
Vereine haben eine Satzung, einen Vorstand und Vorgaben für die Kommunikation (jährliche Mitgliederversammlung mit Protokoll oder so) sie müssen von einem Notar in ein Vereinsregister eingetragen werden. GbRs sehen wohl ähnlich aber etwas einfacher aus. Das Thema war wohl eine Recherche wert - oder kennt jemand einen Rechtsanwalt?

Stichwort "Wohnung":
Dieser Träger müsste als Generalmieter  Wohnraum mieten - oder Kontakt aufnehmen mit Baugenossenschaften… in Stuttgart gibt es - soweit ich das auf die Schnelle gesehen habe -  eine Baugenossenschaft, die spezialisiert ist auf "Mehrgenerationen-Wohnen". Die bauen gerade in Esslingen… da könnte man vielleicht Mal Kontakt aufnehmen? (http://www.pro-wohngenossenschaft.de/pages/front.htm)
Vielleicht gibt es in Stuttgart ja auch Stiftungen, die an so einem Projekt interessiert wären? Wäre vielleicht eine Recherche wert?
In München wäre alles viel einfacher, weil es wesentlich mehr Förderung gibt - doch dazu ein ander Mal...

Stichwort "Betreuung" 
Betreuung kann meinen: Pflege, Hauswirtschaft, Beschäftigung (wenn in der WG Menschen mit Demenz / §87b leben). Alles drei kann angeboten werden von einem ambulanten Dienst - den wir dann halt gründen müssten (Monika Haas hat da 15 Jahre Erfahrung!). Oder alle Stellen können einzeln besetzt werden - was für Pflegende wahrscheinlich bedeuten würde, als Freiberufler zu arbeiten (also die Versicherungs-Frage selbst in die Hand zu nehmen… das will ich demnächst mal genauer recherchieren)

Stichwort "Konzept"
Die Experten sagen: Als erstes muss ein schriftliches Konzept her, um es den Behörden vor zu legen und eine Art "Versorgungserlaubnis" zu bekommen.
Behörden sind
- die Stadt in Form der Heimaufsichtsbehörde und des Sozialamts
- die Kostenträger: MDK und Krankenkassen (weil im ambulanten Dienst Grundpflege über MDK / SGB 11 abgerechnet wird und Behandlungspflege über Krankenkassen /  SGB5)
Dieses Konzept muss deutlich machen, dass es sich nicht um ein Heim handelt - muss also die Struktur der "geteilten Verantwortung" verdeutlichen und klar machen, dass "Wahlfreiheit und Autonomie" strukturell gewährleistet sind.

Stichwort "Beratung"
In Stuttgart gibt es, wie es aussieht, nicht so arg viele Anlaufstellen. Eine ist die "IWO- Initiative Wohngemeinschaft für Pflegebedürftige in Baden-Württember" (www.iwo-bw.de)
Ich habe mit Frau Hasted von der IWO telefoniert. Sie hat empfohlen, sich einfach Konzepte von anderen Wohngemeinschaften an zu schauen. Eine Adressenliste gibt es hier: www.kompetenznetzwerk-wohnen.de/sub/de/adressen/
Das Thema "Beratung" wäre eine eigenen Recherche wert...


So, ich denk, jetzt wissen wir ungefähr, wie die Baustellen heißen, an denen zu arbeiten wäre. Ist da irgendwer, der Zeit und Lust hat, eine der offenen Recherchen zu machen - oder eine Idee hat, wie wir vorgehen könnten, oder jemanden kennt, der jemanden kennt….

Gruß lalu

Freitag, 4. Januar 2013


Ihr lieben Leute: jetzt geht's los



hier soll eine Art Pinnwand (oder auch Blog) entstehen rund um das Thema "Wohngemeinschaft mit Betreuung" - oder auch "anders pflegen".
Sinn der Sache ist, dass wir alle uns hier möglichst dialogisch austauschen können. Und dann schau'mer mal, was reift, oder?

Als erstes wollt ich verweisen auf ein Papier vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe (KDA) (ziemlich dick und auch nimmer ganz neu) mit dem Titel
"Ambulant betreute Wohngruppen - Arbeitshilfe für Initiatoren".

Für alle, die das lesen wollen hier der Link:
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-89256307-256910AC/bst/Band6_Brand_%20Internet.pdf

Alle, die keine Zeit haben, will ich hier demnächst darüber informieren, was lesenswert war.

Und alle die hier was schreiben oder kommentieren mögen, sind herzlichst willkommen! Dazu könnt Ihr einfach hier am Textende auf das Wort "Kommentar" klicken oder einen Text mailen an "pfleglich@gmx.de", damit er dann hier erscheint.

herzlicher Gruß an Euch alle
lalu