Samstag, 20. April 2013

kurzer Bericht von den Bauwirtschaft-Besprechungen:


also die  SWSG ist ja ein Unternehmen der Stadt Stuttgart (gebunden an den politischen Proporz und verpflichtet, auch Wohnraum bereit zu stellen für Menschen, die auf dem freien Markt nicht mithalten können).
Das Gespräch ergab für uns als Aufgabe:
zunächst zu entscheiden, ob wir ein Projekt mit öffentlicher Förderung anstreben oder freier Finanzierung. Ersteres bedeutet, dass die Stadt das Belegungsrecht hätte und Bewohner, die ein bestimmtes Einkommen überschreiten bei uns nicht einziehen könnten. Zweiteres setzt mehr finanzielle Möglichkeiten bei den Bewohnern voraus, schliesst also unterste Einkommen potenziell aus.
Unser Ansprechpartner hat uns zur freien Finanzierung geraten und das sehr freundlich formuliert: es sei "ein sozialer Canossagang", aber die Aussicht auf Gelingen sei sorum wohl höher, weil wir  "atmosphärisch gestalten" könnten.

Die nächste Überlegung wäre, ob wir "Neubau" oder "Wohnen im Bestand" anstreben. Neubau in Stuttgart bedeutet ja, das man richtig viel Geld in die Hand nehmen muss - also mehr Risiken also im Ende höhere Kosten für künftige Bewohner. Unser Ansprechpartner empfahl uns Um- statt Neubau, eine Größe von 12 Bewohnern (2x6) und eine bescheidene Variante mit zwei Bädern für 12 Bewohner - statt Nasszellen in 12 Appartements. Ein "Muss" auch in seinen Augen wäre: "barrierefrei (Türen in Rollstuhlbreite)" "Zugang zum Freien" und "großer Gemeinschaftsbereich".

Zum konkreten Vorgehen kamen wir überein, dass:
* dass die SWSG uns auf dem Laufenden hält, wo sie saniert um zu sehen ob sich im Rahmen eines solchen Umbaus ein paar bestehende Wohnungen zusammen legen liessen...
* dass die SWSG auf unserer Seite einen Ansprechpartner im Sinne einer juristischen Person bräuchte - wir uns also eine handlungsfähige Form geben müssten als eingetragener Verein mit Satzung (liegt schon vor) und Vorstand.
* dass wir uns vernetzen mit bestehenden Initiativen um eine Gruppengröße von etwa 10 Engagierten zu erreichen, die eine Konstanz unserer Bemühungen gewährleisten, wie sie ein Vertrag erfordert. Dazu bekamen wir die Empfehlung, uns ans Sozialamt zu wenden (Termin ist Donnerstag 25.04. 15:00Uhr) und an den Treffpunkt Senior http://www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/112879? oder http://www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de/profil/treffpunkt/senior/senior.html)
* dass wir uns unseren Kapitalbedarf klar machen und langsam einen Kostenplan erarbeiten der beziffert, was auf einen Bewohner unserer WG an Kosten zukäme.

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Das Siedlungswerk ist mehrheitlich ein Unternehmen des Bistum Rottenburg/katholische Kirche mit dem Auftrag, keine Verluste zu machen und sozialen Mehrwert zu generieren
Das  Gespräch ergab:
Dass das Siedlungswerk seit langem experimentiert auf dem Gebiet altersgerechter Wohnformen (zum Teil sogar mit vermieter-organisierten Wohnformen) und wesentlich weniger Hürden sieht - uns aber die klare Empfehlung gäbe, im Rahmen eines Neubauprojekts Mietwohnraum auf unsere Bedürfnisse zuschneiden zu lassen.
Was für uns bedeuten würde:
° uns auf einen Quadratmeterpreis zwischen 12-14 Euro einzustellen.
° uns auf die Verpflichtungen und die Konsequenzen eines Vertrags einzustellen: der Verein als General-Mieter müsste sich auf Vertragslaufzeit zwischen 10 und 20 Jahren einlassen. Bräuchte der Verein, weil er solche Kontinuität nicht sichern könnte "Ausstiegsklauseln", wären für das Siedlungswerk mehr Sicherheiten also für uns mehr Solvenz erforderlich.

Das Siedlungswerk gab uns daher die Aufgabe:
* ein solides Netzwerk auf zu bauen - konkret: uns an das Sozialamt zu wenden (Termin ist Donnerstag 25.04. 15:00Uhr)
* und uns mit dem Thema "Sozial-Sponsoring" zu befassen - konkret: nach Stiftungen zu suchen - oder selber Geld zu werben und eine sog. Unterstiftung zu gründen, deren Verwaltung zum Beispiel über die Samariter-Stiftung laufen könnte (http://www.samariterstiftung.de/ genauer http://www.zeit-fuer-menschen.de/)
* uns über das "wo" klar zu werden (und "Neubau" bedeutet dann wohl eher "außerhalb" - denn in Stuttgart gibt's solche freien Flächen ja nicht und wenn sie bebaut werden dann eher nicht mit "karitativem Anspruch")

Das Siedlungswerk hat uns angeboten, bestehende Einrichtungen im Rahmen einer "Exkursion" zu besichtigen - darunter auch eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, die entstanden ist auf betreiben der Eltern. Die kamen wohl auf das Siedlungswerk zu, haben gesagt was sie brauchen und konnten dann mit dem Siedlungswerk eine Lösung entwickeln, in der mehrere Wohnungen zusammen gelegt wurden in einer "rückbaubaren" Konstruktion, so dass eine "Umnutzung" schnell möglichwäre.
Wer INTERESSE AN BESICHTIGUNG hat, mache sich bitte bemerkbar ;)
herzlich lalu


siehe auch:
http://www.bhz.de/WerkHaus-Feuerbach.werkhaus-feuerbach.0.html
Haus St. Barbara betreute Wohnguppe http://www.caritas-stuttgart.de/84952.html

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